Digitale Arbeitsweisen sind aktuell nicht nur gefragt, sondern zwingend notwendig. Während das entscheidende Beiwort “smart” unser Privatleben bereits erobert hat und durch häufige Wiederverwendung eventuell schon überstrapaziert ist, steckt unsere digitale Zusammenarbeit im Arbeitsalltag verhältnismäßig noch in den Kinderschuhen.

Wissensmanagement lässt sich nicht “implementieren”

Die Intelligenz von Dingen, ihre „Smartheit“ ist durch ortsunabhängige Vernetzung und Kommunikation entstanden. Damit Wissen nicht den Archivierungs-Tod stirbt, ist es wertvoll, Wissen smart zu machen und Wissen durch Kommunikation zu vernetzen. Kollaborations-Tools haben das Potential, Kommunikation und Vernetzung in der täglichen Zusammenarbeit unabhängig von Raum und Zeit zu verankern. Ohne ein gemeinsames Mindset nutzen aber die besten Tools nichts. Auch das Skillset sollte nicht vernachlässigt werden, die Fähigkeiten und Fertigkeiten, die jeder benötigt, um digital vernetzt zusammenzuarbeiten. Was zusätzlich in der Praxis oft vergessen wird ist das Orgset: das meint einen vereinbarten Rahmen zu setzen, Spielregeln für die digitale Zusammenarbeit zu definieren, die jedem Mitarbeitenden im Arbeitsalltag Orientierung bieten.
 

Es ist nicht genug zu wissen – man muss auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen – man muss auch tun. (Goethe)

Arbeitsprozesse kopieren ist leicht, aber Arbeitsprozesse transformieren ist schwer. So sind die Nutzer geschult worden, die Tool-Einführung ist mit ausgebildeten Multiplikatoren erfolgreich gestartet und trotzdem steht immer wieder die Frage im Raum,

  • wie überführe ich meine alten Arbeitsprozesse in die neue Welt?
  • Stakeholder werden informiert, aber oftmals nicht involviert. Somit fehlt es meist an der Unterstützung von Führungskräfte und Betriebsräten.
  • Sie haben das Projekt über alle Kanäle kommunikativ begleitet, trotzdem fühlen sich die Mitarbeiter nicht rechtzeitig informiert.

Das sind typische Stolpersteine aus der Praxis. Wie können diese Stolpersteine vermieden werden, damit sich ein vielleicht steiniger, aber tragfähiger Weg zum digitalen Wandel ebnen lässt?

4 Perspektiven für den erfolgreichen Digital Work Change

Soll der Digital Work Change gelingen, so sollten die folgenden vier Perspektiven der Employee Experience eingenommen werden. Der Mensch sollte im Mittelpunkt stehen und notwendige Unterstützung für Mindset, Toolset, Skillset sowie Orgset gleichermaßen gewichtet werden.

Eine offene und vertrauensvolle Einstellung  und die Fähigkeit, Mitarbeiter auf Distanz zu inspirieren, orchestrieren und mobilisieren (Mindset). Weiterhin die Fähigkeit, sowohl neue Werkzeuge (Toolset) zu bedienen als auch die neuen Arbeitsweisen (Orgset) im Arbeitsalltag auszuüben (Skillset).

  1. Denken Sie aus der Mitarbeiterperspektive.
  2. Entwickeln Sie mit dem Feedback Ihrer Mitarbeiter klare Use Cases (weniger ist mehr)
  3. Stellen Sie ein Nutzungskonzept für ihre Tools zur Verfügung
  4. Arbeiten Sie eng mit Führungskräften und Betriebsräten zusammen
  5. Machen Sie sich Gedanken um eine Kollaborations-Architektur
  6. Ihre Kommunikation sollte mit jedem Beitrag auf die Vision und Wissensstrategie einzahlen.

Sie möchten weitere Informationen zu diesem Thema?

 Unsere Digital Work Expertin Sorina Becheru hat hierzu einen Vortrag auf den 15. Stuttgarter Wissenesmanagement Tagen gehalten. Das Handout zum Vortrag können Sie über das Kontaktformular anfordern.

Weiterhin stehen wir für Fragen und Feedback gerne zur Verfügung.